Im Grunde hat jeder das Recht, eine Vaterschaftsanalyse durchführen zu lassen. Allerdings ist dies gemäß dem deutschen Gendiagnostikgesetz nur zulässig, wenn alle Beteiligten ihre Zustimmung geben. Mit anderen Worten bedeutet das, dass es nicht erlaubt ist, einen privaten Vaterschaftstest ohne das Wissen und Einverständnis aller Beteiligten zu beauftragen. Sowohl die Mutter als auch der mögliche Vater müssen schriftlich ihre Einwilligung für den Test geben. Wenn das Kind bereits volljährig ist, wird auch seine schriftliche Zustimmung benötigt.
Dies ist auf den Datenschutz zurückzuführen, da genetisches Material rechtlich geschützt ist. Ein heimlich durchgeführter Vaterschaftstest wird vor Gericht nicht als Beweismittel anerkannt. Nicht nur das, sondern auch diejenigen, die einen Vaterschaftstest ohne Zustimmung der Mutter und – wenn das Kind volljährig ist – ohne dessen Einwilligung heimlich durchführen lassen, riskieren eine empfindliche Geldstrafe.
Welche Unterschiede gibt es zwischen privaten und juristischen Vaterschaftstests?
Es gibt zwei Arten von Vaterschaftstests: private und juristische Tests. Ein privater Vaterschaftstest wird durchgeführt, um die biologische Verbindung zwischen zwei Personen aus privaten Gründen festzustellen. Die Teilnehmer müssen keine Identität preisgeben und ihre Anonymität ist gewährleistet. Die Ergebnisse des Tests können jedoch nicht vor Gericht verwendet werden.
Ein juristischer Vaterschaftstest wird dagegen durchgeführt, wenn er als Beweismittel in einem Gerichtsverfahren verwendet werden soll. Hier sind die Anforderungen höher: Die Identität der getesteten Personen muss verifiziert werden und die Proben müssen von der Entnahme bis zur Analyse und Übermittlung der Ergebnisse lückenlos dokumentiert werden.
Pränatale Vaterschaftstests: Invasiv oder nicht-invasiv?
Ein pränataler Vaterschaftstest kann die biologische Beziehung zwischen einem mutmaßlichen Vater und seinem ungeborenen Kind klären. Es gibt jedoch verschiedene Arten von Tests, die informativ oder rechtlich verbindlich, invasiv oder nicht-invasiv sein können.
Dieser Test kann zwei Arten von Zweifeln ausräumen: Die Mutter des Kindes, die sich unsicher ist, wer der Vater sein könnte, und den mutmaßlichen Vater, der Zweifel an seiner Vaterschaft hat.
Es gibt Vor- und Nachteile bei dieser Art von Test: Während er die Möglichkeit bietet, Entscheidungen vor der Geburt zu treffen, birgt der invasive Test ein gewisses Risiko für das Baby und der nicht-invasive Test ist aufgrund seiner komplexen Technologie oft teuer.
Wie hoch sind die Kosten für einen Vaterschaftstest?
Wenn man einen Vaterschaftstest kaufen möchte, sollte einem auf jeden Fall der Preis bekannt sein. Ein Vaterschaftstest in einem privaten Labor kann zwischen 200€ und 700€ kosten. Im Gegensatz dazu kosten Tests zu Hause oder in der Apotheke in der Regel zwischen 150€ und 250€. Wenn es um nicht-invasive pränatale Vaterschaftstests geht, können die Kosten jedoch bis zu 1.700€ betragen.